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ITU kommt weiter mit ENUM

Telefonnummern als Internetadressen
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Die Idee ist fast so alt wie das Internet: Telefonnummern sollten auch als Internet-Adressen genutzt werden können. Dann bräuchte man sich Telefonnummer, Web- und E-Mail-Adresse nicht mehr getrennt merken. Tippt man die Telefonnummer seines Freundes in einen Webbrowser, erscheint sofort dessen Homepage. Gerade auf Handys wäre es aufgrund der Zifferntastatur erheblich einfacher, zum Aufruf von WAP- oder anderen Diensten eine Telefonnummer statt einer URL einzugeben.

Doch ebensolang zieht sich schon die Standardisierung hin. In manchen Ländern wollen oder wollten die nationalen Telefonfirmen die Nummern nicht herausgeben. Viele äußern - zu recht - auch Datenschutzbedenken.

Doch Roy Blane, Vorsitzender der Studiengruppe zu ENUM bei der ITU (International Telecommunications Union, eine Unterorganisation der UNO) ist sich sicher, die Anforderungen der Industrie und der Internet-Standardisierungsgremien mit den regulatorischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Länder vereinbaren zu können: "Wir haben nun einen Fahrplan beschlossen, der, sobald die Arbeit abgeschlossen ist, viele neue Dienste erlauben wird."

Unterdessen läuft in Österreich bereits eine Anhörung [Link entfernt] der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH rtr zu dem Thema. Hauptfrage hier: Sollen die Telefonfirmen die ENUM-Dienste verwalten, oder sollen es unabhängige Dritte sein?

Einen vergleichbaren Dienst - basierend allerdings auf freiwilliger Registrierung und ohne internationale Standardisierung - betreibt bereits der Verzeichnisdienst tel.de .