nur 60 Sekunden

Telekom-Manager beschwören Erfolg von UMTS

Nutzen statt Technik
Von dpa /

Manager internationaler Telekom-Konzerne haben heute den Erfolg der dritten Mobilfunkgeneration UMTS beschworen. Auf einem Kongress in Ludwigsburg stellten Vertreter der durch die hohen Lizenzkosten und die globale Wirtschaftskrise ins Straucheln geratenen Industrie den Kunden persönliche Dienste und einfach zu bedienende Geräte in Aussicht. "Wir müssen den Nutzen von UMTS in 60 Sekunden erklären können", sagte Michael Paetsch, bei D2 Vodafone Geschäftsführer im Bereich Marketing. Die Unternehmen sollten möglichst darauf verzichten, komplizierte Begriffe wie UMTS oder dessen Vorläufer GPRS überhaupt zu verwenden.

Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach interessieren sich die meisten Befragten bei UMTS für die Möglichkeit, dass die Internet-fähigen Handys bei Unfällen automatisch den Standort weiterleiten und Hilfe anfordern können. Auch Unterhaltungsangebote würden nachgefragt. Deutlich geringer sei das Interesse, unterwegs online einzukaufen oder ständig Börsenkurse abzurufen. Die bereits eingeführte WAP-Technik fürs Internet-Surfen per Handy werde von 47 Prozent der Besitzer solcher Geräte überhaupt nicht genutzt. WAP sei zu teuer und zu kompliziert, fanden die Demoskopen heraus.

Einig waren sich die Manager darin, dass der Nutzen und nicht die Technik des neuen Mobilfunkstandards in den Vordergrund gestellt werden müsse. "UMTS bringt noch mehr Mobilität in unser Leben und gibt uns dadurch mehr Zeit für andere Dinge", sagte Lothar Pauly, Bereichsvorstand bei Siemens Mobile. Den Durchbruch im Massenmarkt erwarten die Fachleute frühestens 2005. An dem 1. UMTS-Kongress der Fachzeitschrift connect [Link entfernt] nahmen etwa 120 Experten aus Wirtschaft und Medien teil.