Befürchtungen

Viag Interkom will Runden Tisch gegen Kostenexplosion bei UMTS

Finanzbelastungen extrem hoch
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Münchner Telekom-Konzern Viag Interkom setzt sich für die Bildung eines Runden Tisches ein, um die drohende Kostenexplosion beim Aufbau der UMTS-Netze noch rechtzeitig in den Griff zu bekommen. Die Kräfte am Markt müssten dringend gebündelt werden, sagte Viag-Finanzvorstand Dietrich Beese in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung "Die Welt". Die Finanzbelastungen für sein Unternehmen und die fünf anderen künftigen Netzbetreiber des multimediafähigen Mobilfunks seien extrem hoch. Es gehe auch um das übergeordnete Ziel, den Standort Deutschland zu stärken. Auch die Bundesregierung sollte an dieser konzertierten Aktion teilnehmen, betonte Beese.

Beim kleinsten Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland gibt es noch weitere Neuigkeiten: Der bisherige Geschäftsführer der Telekom-Tochter T-Systems, Rudolf Gröger, wird am 1. Oktober Chef bei Viag Interkom und damit Nachfolger von Maximilian Ardelt. Das jedenfalls meldet das "Handelsblatt" in seiner heutigen Ausgabe. Damit ist die Geschäftsführung bei Viag Interkom wieder komplett. Ardelt, seit Gründung der Viag Interkom GmbH&Co an der Spitze des Unternehmens, hatte seinen Posten im Mai im Streit mit der Mutter, der BT Wireless, verlassen.