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gfu: Aussteller mit IFA zufrieden

Abschlüsse für 4 Milliarden Mark
Von dpa

Die 43. Internationale Funkausstellung (IFA) hat die Erwartungen der 915 Aussteller aus 40 Ländern mehr als erfüllt. Es wurde deutlich mehr vom Handel geordert als bei der letzten IFA vor zwei Jahren, hieß es im IFA-Schlussbericht vom Sonntag in Berlin. Hersteller berichteten von zweistelligen Zuwachsraten. Auf dem weltgrößten Branchentreff wurden nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltung- und Kommunikationselektronik (gfu) Aufträge für über vier Milliarden Mark (über zwei Mrd Euro) vergeben.

Die IFA hat die erwartete Trendwende für die Branche eingeleitet und sich erneut als Konjunkturlokomotive sowie "Zugpferd" für das wichtige Herbst- und Weihnachtsgeschäft erwiesen, lautete das Fazit. Laut gfu beurteilten 75 Prozent der Aussteller die Ordertätigkeit auf der IFA mit sehr gut bis zufrieden stellend und 78 Prozent planten noch ein gutes Nachmessegeschäft ein. Die deutsche Branche erwartet nach einem Nachfragerückgang im 1. Halbjahr um rund fünf Prozent bis Jahresende ein Umsatzplus von einem Prozent auf 40 Milliarden DM.

Einziger Wermutstropfen sei der Besucherrückgang. Nach Angaben der Messe Berlin sind mit rund 350 000 Gästen knapp zehn Prozent weniger Besucher gekommen als vor zwei Jahren. Als Grund wurden die Ferien und das Kanzlerfest genannt. Die nächste IFA im Jahr 2003 wird auf Wunsch der Industrie von neun auf dann sechs Tage verkürzt.

Neben einem guten Geschäft mit den vielen neuen Fernsehgeräten, es wurden große und vor allem flache Bildschirme angeboten, habe es auch eine rege Nachfrage nach Home-Cinema-Lösungen und Handys der neuesten Generation gegeben. Der erwartete Renner seien die neuen digitalen Aufzeichnungsgeräte gewesen. Insgesamt gab es laut Industrie bei der Nachfrage einen Trend zu höherwertigen und höherpreisigen Geräten.

Auf der IFA waren DVD-Angebote mit dem erstmals angebotenen Recorder der erwartete Verkaufserfolg. Die Digital Versatile Disk (DVD) hat sich fünf Jahre nach Einführung am Markt durchgesetzt. Die Umsätze für DVD-Filme sollen bis Jahresende höher sein als mit bespielten VHS-Kassetten. In den deutschen Haushalten werden nach Branchenangaben in diesem Jahr 2,8 Millionen DVD-Player stehen. Im kommenden Jahr sollen es bereits fünf Millionen sein.