Kabelsalat

"Handelsblatt": Verzögerungen bei Kabelnetz-Verkauf der Telekom

Liberty Media zögert wegen "kartellrechtlicher Bedenken"
Von dpa / Marie-Anne Winter

Beim Verkauf des Kabelnetzes der Deutschen Telekom für geschätzte fünf Milliarden US-Dollar gibt es nach Informationen des "Handelsblatts" Verzögerungen. Der Käufer Liberty Media zögere wegen kartellrechtlicher Bedenken noch mit der versprochenen Unterschrift, berichtete die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des US-Konzerns. "Wir sind weiterhin in Verhandlungen und rechnen in den nächsten Wochen mit einem Abschluss", sagte ein Telekom-Sprecher der dpa heute auf Anfrage. Es gehe derzeit nur noch um eine Feinabstimmung.

Liberty-Präsident John Malone will dem Zeitungsbericht zufolge vor der endgültigen Unterzeichnung der Verträge eine Zusage von Seiten der Bundesregierung, dass Liberty in Deutschland keine Problem mit dem Bundeskartellamt bekommt und zusätzlich weitere kleine Netzanbieter aufkaufen kann. Mitte September wolle Malone dies in Berlin mit Bundeskanzler Gerhard Schröder besprechen. Liberty drohe mit dem Rückzug aus dem verabredeten Kauf, hieß es.