Unfair

Debitel: Upgrade-Handys extra teuer

Neues Telefon nach zwei Jahren 200 Mark teurer als mit Neuvertrag
Von Volker Schäfer

Wer als Mobilfunkkunde bei einem der vier Netzbetreiber seinen Vertrag hat, kann jeweils zum Ende der Vertragsmindestlaufzeit ein neues subventioniertes Handy erhalten. Dadurch verlängert sich die Vertragslaufzeit um 24 Monate, ganz so, als würde man einen neuen Kontrakt eingehen. Vorteil für den Netzbetreiber: Die Deaktivierung der alten Karte entfällt, die Schaltung einer neuen Karte ebenfalls. Und der Kunde kann seine gewohnte Handy-Rufnummer behalten.

Upgrade-Handys liegen im Preis etwa so, wie beim Abschluss eines neuen Vertrags. Nicht ganz so kundenfreundlich sind einige Service-Provider. teltarif-Leser Ralf H. aus P. berichtete von seinen Erfahrungen mit Debitel. Hier fordert man sein Formular für die Vertragsverlängerung bei der telefonischen Kundenbetreuung an. Damit geht man dann in einen Debitel-Shop, wo man sein neues Gerät bekommt.

Der Stuttgarter Provider verlangt allerdings auf den Preis, der bei Abschluss eines Neuvertrags gelten würde, einen Aufpreis von 200 Mark. Selbst die Mitarbeiter im Shop fanden dies ungewöhnlich und fragten den Kunden, ob er nicht lieber kündigen und einen neuen Vertrag, mit voll subventioniertem Handy, abschließen wolle.

Tipp: Schon bei Vertragsabschluss sollte man sich über die Konditionen bei einer Vertragsverlängerung informieren. Gegebenenfalls kann man den Vertrag ja auch vorsorglich kündigen und auf ein Verlängerungsangebot des Providers warten. Sollte dieses ausbleiben oder unattraktiv sein, kann man immer noch die Kündigung aufrecht erhalten, bei einem anderen Unternehmen ein neues Vertragsverhältnis eingehen und ab November nächsten Jahres auch seine bisherige Telefonnummer mitnehmen.