Seelsorge online

"Seelsorge mit Gesicht" - im Internet

Kirchen wollen Teil der Internet-Gemeinde werden
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die katholische Kirche in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Luxemburg will nun auch bei der Seelsorge das Internet-Zeitalter einläuten. Das neue Medium solle eine zusätzliche Möglichkeit des Zuspruchs sein, vereinbarten die Seelsorgeamtsleiter der deutschsprachigen Bistümer Europas am Donnerstag zum Abschluss einer Tagung in München.

Angestrebt werde eine seelsorgliche Beratung "mit Gesicht", sagte der Konferenzvorsitzende und Münsteraner Domkapitular Walter Böcker. Rat Suchende könnten sich dann ihren persönlichen Berater selbst auswählen und entsprechende Kontakte via Internet knüpfen. Derartige Projekte gebe es bereits in der Diözese Hildesheim und mit einem privaten Angebot im Bistum Würzburg.

Die üblichen Formen der Seelsorge sollten aber nicht verdrängt werden, hieß es in einer Erklärung weiter. Die bisherige Beschränkung der Kirche auf ein Informationsangebot im Internet sei aber "zu wenig", sagte Böcker. "Es wäre an der Zeit, die Internetseelsorge auf professioneller Basis zu etablieren", sagte Andreas Schwenzer, Internet-Referent im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.