Zahlensalat

Immer mehr Internet-Adressen in der Hand von Privatpersonen

Die Mehrzahl der Domaininhaber liegt im Westen der Bundesrepublik
Von dpa / Karin Petzke

Ende vergangenen Jahres waren 80 Prozent der Internet-Adressen in Deutschland in der Hand von Privatpersonen. Dagegen waren 1994 noch drei Viertel der Adressen auf Firmen eingetragen. Das berichtete die für die Vergabe der Adressen zuständige Domain Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft (Denic) am Montag in Frankfurt. In Deutschland gibt es heute laut Denic-Homepage 4,58 Millionen Domains, täglich kommen ein paar Tausend hinzu.

Die größte Dichte an Internet-Adressen in Deutschland hat ein kleiner Landkreis in Rheinland-Pfalz: Von 1 000 Einwohnern des Kreises Daun besitzen 407 eine Domain. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 43 Domains pro 1 000 Einwohner.

In absoluten Zahlen wohnen die meisten Adressen-Besitzer in den Ballungszentren: In Berlin sind 203 000 Adressen registriert, in München 150 000 und in Hamburg 142 000. "Aufschlussreicher ist aber die Angabe der Domains bezogen auf die Einwohnerzahl", sagt Denic-Sprecher Klaus Herzig.

Bei der so errechneten Adressen-Dichte zeigt sich ein Ost-West-Gefälle: Städte und Kreise in den neuen Ländern liegen in der Regel weit unter dem Durchschnitt von 43 Domains pro 1 000 Einwohner. Schlusslicht ist Wismar mit zehn Adressen. In den alten Ländern wohnen überdurchschnittlich viele Domain-Besitzer am Westrand der Republik, in Heidelberg, Bonn, Düsseldorf, Karlsruhe, Frankfurt und Köln oder im Süden rund um München.

Von den Flächenländern ist mit 52 Adressen pro 1 000 Einwohner die Domain-Dichte in Hessen am größten, es folgen Bayern und Nordrhein-Westfalen. Deutlich mehr Domains pro 1 000 Einwohner gibt es in den Stadtstaaten Hamburg (83) und Berlin (62). Schlusslicht bei den Bundesländern ist Sachsen-Anhalt mit 14 Domainnamen pro 1 000 Einwohner.