Dementi

KPN dementiert Verkaufs- und Fusionspläne mit E-Plus

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Von dpa / Marie-Anne Winter

Der stark verschuldete niederländische Telekommunikationskonzern KPN hat Presseberichte über den angeblich geplanten Verkauf seiner deutschen Mobilfunktochter E-Plus dementiert. "E-Plus gehört zu unseren Kernaktivitäten und wird nicht verkauft", betonte KPN-Sprecher Bram Oudshoorn heute in Den Haag. KPN-Chef Paul Smits hatte dies bereits am Donnerstag intern der Belegschaft versichert. Für die Schuldenlast von derzeit 23,3 Milliarden Euro (45,57 Milliarden Mark) werden vor allem die Kosten für den Kauf von E-Plus und den Erwerb von UMTS-Lizenzen in Deutschland sowie Großbritannien verantwortlich gemacht.

Auch Berichte über eine Fusion von E-Plus mit der MobilCom AG seien nicht zutreffend, sagte der Sprecher. "Das steht nicht zur Diskussion." Der Konzern wird nach seinen Angaben voraussichtlich in der kommenden Woche bekannt geben, was KPN zum Abbau seiner Schulden unternehmen werde. Bisher haben die Niederländer dazu lediglich gesagt, dass alle Möglichkeiten erörtert würden. Dazu gehöre der Verkauf von Nicht-Kernaktivitäten. In den Medien war auch von Ausgaben neuer Anteile im Umfang von fünf bis 5,5 Milliarden Euro berichtet worden.

KPN wies auch einen niederländischen Pressebericht zurück, wonach die Schulden des Konzerns nicht 23,3 Milliarden Euro sondern in Wirklichkeit 28,8 Milliarden Euro ausmachten. "Da wurden Zahlen auf komische Weise zusammengestellt", meinte Oudshoorn.

An der Amsterdamer Aktienbörse schloss sich der Kurs der KPN-Aktien am Freitag dem allgemeinen Abwärtstrend an. Die Papiere notierten zum Mittag um 3,6 Prozent leichter bei 6,55 Euro.