Spekulationen

KPN: Wird E-Plus nun doch verkauft?

KPN demetiert Verkaufsabsichten, aber die niederländische Presse weiss von entsprechenden Verhandlungen
Von AFP / Marie-Anne Winter

Der niederländische Telefonkonzern KPN wird nach Presseinformationen in der kommenden Woche den Verkauf seiner deutschen Mobilfunktochter E-Plus bekannt geben. Wie die niederländische Tageszeitung "Financieele Dagblad" heute berichtete, wird sich KPN wegen Schulden in Milliardenhöhe auch von Mobilfunkbeteiligungen in Belgien und Luxemburg trennen. Dazu führe das Unternehmen derzeit Gespräche mit der France-Télécom-Tochter Orange. France Télécom hatte schon vor Jahren versucht, E-Plus zu kaufen, war damals aber noch gegen KPN unterlegen. KPN selbst dementierte wie schon in den Tagen zuvor eine Verkaufsabsicht bei ihren europäischen Beteiligungen, insbesondere bei dem deutschen Netzbetreiber E-Plus.

Den niederländischen Konzern drückt eine Schuldenlast von zuletzt 23,2 Milliarden Euro (45,3 Milliarden Mark). Am Mittwoch kündigte die US-Ratingagentur Standard&Poor's an, KPN deswegen kritisch zu beobachten und die Kreditwürdigkeit des Unternehmens möglicherweise herunterstufen. Der KPN-Schuldenberg müsse auf 17 bis 17,8 Milliarden Euro verringert werden, forderte Standard & Poor's.