Enhanced Messaging Service

Schöner SMSsen: Bilder und Töne in die SMS

Alcatel, Ericsson, Motorola und Siemens kooperieren für offenen EMS-Standard
Von Marie-Anne Winter

Die vier Unternehmen Alcatel, Ericsson, Motorola und Siemens werden in Zukunft den offenen Standard EMS (Enhanced Messaging Service) gemeinsam weiterentwickeln und die Interoperabilität zwischen ihren Produkten sicherstellen.

EMS ergänzt textbasierte SMS (Short Message Services) um neue Funktionalitäten. Der Handy-Nutzer kann Textnachrichten durch Bilder, Töne und Animationen aufpeppen. Bilder, Ruftöne und Melodien können gesammelt und zwischen Handys verschickt werden. Sind die Handys EMS-kompatibel, spielt die Marke des Handys dabei keine Rolle.

Netzbetreiber und Anbieter neuer Dienste können besondere Services, wie z.B. Bildschirmschoner, Klingeltöne, etc. im Internet zum Download zur Verfügung zu stellen. Der Nutzer kann Bilder selbst programmieren, im Handy abspeichern und versenden.

Seit Januar 2001 wurden weltweit mehr als 20 Milliarden SMS-Textnachrichten pro Monat versendet. EMS nutzt die gleiche Infrastruktur wie SMS. Schon geringe Investitionen ermöglichen daher den schnellen Ausbau des EMS-Standards. EMS ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von SMS zum später angestrebten MMS (Multimedia Messaging Service), der in den UMTS-Netzen Standard werden soll.

Der EMS-Standard wurde von 3GPP (3rd Generation Partnership Project) definiert, ebenso wie der GSM-und der SMS-Standard. EMS ist ein komplett offener Standard und kann von jedem Hersteller unterstützt werden. EMS-fähige Handys werden ab Ende des 2. Quartals 2001 auf den Markt kommen.