Amtlich

Kosten für Telekommunikationsleistungen in drei Jahren um ein Viertel gesunken

Ortsgespräche wurden allerdings teurer
Von Frank Rebenstock

Seit der vollständigen Liberalisierung des Telefonmarktes vor drei Jahren sind die Preise für Verbraucher auf diesem Sektor durchschnittlich um ein Viertel gefallen. Dies teilte am Donnerstag das Statistische Bundesamt [Link entfernt] in Wiesbaden anlässlich des Internationalen Telekommunikationstages mit. Je nach Teilmarkt sind allerdings große Unterschiede in der Preisentwicklung festzustellen.

Für Telefondienstleistungen im Festnetz, auf die ein Gewicht von 67,6 Prozent im aktuellen Berechnungsmodell entfällt, beträgt der Preisrückgang von Januar 1998 auf April 2001 insgesamt 16,0 Prozent. Besonders drastisch waren die Preissenkungen für Auslandsgespräche (minus 56,1 Prozent) und für Inlandsferngespräche (minus 47,3 Prozent). Die Preise für Ortsgespräche stiegen hingegen um 7,3 Prozent. Auch die Anschluss- und Grundgebühren sind mit einem leichten Anstieg von 0,8 Prozent seit der Marktöffnung für Wettbewerber nicht ins Rutschen gekommen. Für einen geringfügigen Preisanstieg in diesen Marktsegmenten sorgte die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes im April 1998 sowie die Einführung eines neuen Tarifsystems für öffentliche Telefonstellen im März 1999, das Ortsgespräche deutlich verteuerte.

Das Mobiltelefonieren verbilligte sich seit Januar 1998 um 40,7 Prozent. Der Mobilfunk geht derzeit mit einem Gewicht von 20,9 Prozent in den Verbraucherpreisindex für Telekommunikationsdienstleistungen ein.

Auch für die Internet-Nutzung (Indexgewicht: 11,5 Prozent) sind die Preise stark rückläufig: Seit Januar 2000 – dem Beginn der Indexberechnung für dieses Marktsegment – beträgt der Preisrückgang 45,1 Prozent.