PCMCIA

IBM-Tochter kommt mit GPRS-Modemkarte

Ab Sommer paketvermittelte Datenübertragung auch ohne Handy
Von Volker Schäfer

Das IBM-Tochterunternehmen Xircom hat als erster Hersteller eine GPRS-fähige Mobilfunkkarte für Notebooks angekündigt. Das Produkt soll Ende des Jahres in Europa auf den Markt kommen.

Die Karte beherrscht alle drei GSM-Frequenzbereich (900, 1800 und 1900 MHz) und kann somit weltweit - auch auf dem amerikanischen Kontinent - eingesetzt werden. Auf der CeBIT Ende März wurde das Gerät noch als Dualband-Modell für GSM 900 und GSM 1800 vorgestellt. Diese Version der PCMCIA-Karte kommt noch im Laufe dieses Monats auf den Markt und wird in Deutschland - ohne Vertrag - rund 950 Mark kosten.

Als MultiSlot-Klasse 10-Gerät erreicht die Übertragungsgeschwindigkeit in etwa das Niveau eines analogen Modems, sofern die Netze hierfür schon ausgelegt sind. Neben der Datenübertragung beherrscht die Karte auch Fax-Übertragungen, SMS-Versand und -Empfang und man kann damit natürlich auch telefonieren.

"Mit der CreditCard GPRS-Card von Xircom können Notebook-User ihre Arbeit an jedem Ort weltweit mit GPRS Abdeckung erledigen, egal ob am Flughafen oder im Hotel", so Peter Stremus, Marketing Director bei Xircom Europe, in einer Presseerklärung. Gleichzeitig schränkte er aber auch ein, dass die Entwicklung noch einige Zeit dauern wird: "Es wird alles einmal phantastisch sein, aber noch nicht heute, da müssen wir realistisch sein". Vor allem die mangelnde GPRS-Flächendeckung bremse die Verbreitung, auch würden die unterschiedlichen Pricing-Modelle der Netzbetreiber derzeit eher Verwirrung stiften.

Ein vergleichbares Produkt bietet Nokia mit seinem Card Phone 2.0 für das HSCSD-Datenübertragungssystem an. Dieses Verfahren nutzen aber in Deutschland nur D2 Vodafone und E-Plus, während GPRS von allen vier Netzbetreibern angeboten wird.