komplizierter als erwartet

Mobiler Datensalat: Mehrere Netzwerke für unterschiedliche Daten nötig?

Studie: Unternehmen müssen sich jetzt für mobile Zukunft rüsten
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die wachsende Popularität von mobilen Geräten könnte viele Unternehmen nach Meinung von Analysten des Marktforschungsinstituts Gartner bald vor große Probleme stellen. Die Firmen müssten jetzt handeln, um rechtzeitig die neuen Übertragungstechnologien nutzen zu können, hieß es am Dienstag auf dem Gartner-Symposium in Denver, Colorado. Die große Verbreitung von verschiedenen drahtlosen Geräten mache es für viele Firmen immer schwieriger, ihre Mitarbeiter mit den nötigen Informationen zu versorgen. Für das Jahr 2004 rechnet das Institut mit weltweit 800 Millionen privaten und geschäftlichen Nutzern von mobilen Anwendungen.

"In großem Umfang hängt die Netzwerkanforderung eines jeden Mitarbeiters von seiner Position, seiner Mobilität und der mobilen Geräte ab, die er nutzt", sagte Bob Egan, Vize-Präsident von Gartner. Patentlösungen könne es deshalb nicht geben. Es sei deshalb wichtig, sich eine detaillierte Übersicht zu erarbeiten, welche verschiedenen drahtlosen Netzwerk-Lösungen für die betriebliche Kommunikation erforderlich seien. Nach Einschätzung der Gartner-Analysten werden rund 50 Prozent der großen Unternehmen gezwungen sein, mehrere Netzwerke für die Übertragung von unterschiedlichen Daten einzusetzen.

Den neuen Mobilfunkstandard Bluetooth beurteilten die Analysten für seriöse und sicherheitsrelevante Datenübertragung als unzureichend. Noch sei es ein langer Weg, bis Bluetooth für den Massenmarkt einsatzbereit sei. Der Übertragungstechnologie fehle es im Vergleich zu anderen Netzwerken wie LANs (Local Area Network) oder WANs (Wide Area Network) für die Anforderungen von Unternehmen noch deutlich an Robustheit.