Mobile Data

Samsung liefert GPRS-Handys

Zweiter Hersteller kommt mit Mobiltelefonen für neuen Datenübertragungsstandard auf den Markt
Von Volker Schäfer

Samsung will ab Juni als zweiter Hersteller nach Motorola Handys auf den Markt bringen, die die paketvermittelte Datenübertragung nach dem GPRS-Standard beherrschen. Wie das Unternehmen gegenüber der Presse bekannt gab, sollen zunächst rund 50.000 Geräte in den Verkauf kommen. In Deutschland will T-Mobil als erster Netzbetreiber GPRS-Endgeräte von Samsung ordern.

Motorola kam mit dem Timeport 260 bereits vor gut einem Vierteljahr auf den Markt, nachdem es bereits letzten Sommer mehr oder weniger öffentliche Tests gegeben hatte. Die Geräte der ersten Generation waren jedoch gespickt von Software-Fehlern und überzeugten nur wenig. Auch die Möglichkeit der Bündelung von Time Slots war zunächst auf zwei begrenzt, so dass die Vorteile der schnellen Datenübertragung via GPRS nicht voll zur Geltung kamen.

Das Samsung-Modell SGH-Q100 verarbeitet dagegen bis zu vier Time Slots und kann damit Daten fast in ISDN-Geschwindigkeit empfangen. Motorola hat inzwischen durch Software-Updates nachgelegt und kann immerhin drei Zeitschlitze bündeln. Damit liegt die Übertragungsrate bei etwa 40 kbit/s.

Neben Motorola und Samsung will auch Trium kurzfristig ein GPRS-Mobile für die breite Masse anbieten. Das Geo-GPRS und das Trium Mondo können jedoch auch nur auf zwei Time Slots Daten downloaden. Damit sind die Geräte nicht mehr ganz zeitgemäß.

Bei mehr Interesse können Sie unseren umfangreichen Artikel lesen, der die Geräte vorstellt. Die meisten anderen Hersteller haben ihre GPRS-fähigen Telefone erst für die zweite Jahreshälfte angekündigt. Ericsson hatte dabei besonders großes Pech: Das R520m, das neben GPRS auch den HSCSD-Datenübertragungsstandard beherrscht und zudem neben GSM 900 und GSM 1800 auch den amerikanischen GSM 1900-Frequenzbereich abdeckt, verzögert sich aufgrund von Hardwareproblemen. Eigentlich sollte es längst auf dem Markt sein.