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Übernahme von VoiceStream genehmigt

Telekom auf dem Weg zum internationalen Mobilfunkanbieter
Von AFP / Marie-Anne Winter

Auf dem Sprung zum US-Mobilfunkmarkt hat die Deutsche Telekom die letzte entscheidende Hürde genommen. Die zuständige US-Aufsichtsbehörde (FCC) erlaubte dem deutschen Konzern am Mittwoch die Übernahme des US-Mobilfunkanbieters VoiceStream [Link entfernt] . Die Fusion war in den Vereinigten Staaten wegen des hohen Staatsanteils der Deutschen Telekom umstritten gewesen. Durch sie erhält die Telekom auch die Kontrolle über den US-Mobilfunkanbieter Powertel.

Die FCC befand, dass die Fusion dem öffentlichen Interesse der USA nicht entgegenstehe. Sie nutze vielmehr den amerikanischen Verbrauchern, da geplant sei, das VoiceStream-Netz national und international auszubauen. Die Deutsche Telekom sei weder bestrebt noch in der Lage, den Wettbewerb auf dem US-Markt zu verzerren. Die Anliegen des US-Justizministeriums und der Bundespolizei FBI in punkto nationaler Sicherheit und Rechtsvollzug seien durch eine schriftliche Vereinbarung zwischen den beiden Behörden und dem Konzern abgedeckt.

Gegen die Übernahme hatte sich in den USA eine Front von Gegnern unter der Führung des einflussreichen Senators Ernest Hollings gebildet. Hollings wollte erreichen, die Übernahme heimischer Telefonkonzerne durch ausländische Unternehmen mit mindestens 25 Prozent Staatsanteil prinzipiell zu untersagen. Die Deutsche Telekom ist noch zu 58 Prozent in Bundesbesitz; mit der milliardenschweren VoiceStream-Übernahme sinkt der Staatsanteil auf knapp 46 Prozent. Die Fusion wurde im Juli 2000 vereinbart. Für VoiceStream arbeiten rund 9000 Menschen.