Sparkurs

Viag: Einschränkungen bei Handy-Subventionierungen

Neuer Vertrag direkt nach Kündigung ab Juni "teuer"
Von Volker Schäfer

Ab Juni führt Viag Interkom neue Regelungen für Provisionsauszahlungen an Fachhändler ein. Demnach zahlt der Netzbetreiber künftig keine Provision mehr, wenn ein Kunde einen neuen Laufzeitvertrag abschließt, nachdem er gerade erst ein Vertragsverhältnis gekündigt hat. Erst nach sechs Monaten "Pause" zahlt Viag Interkom gegebenenfalls wieder eine Provision aus. Wer sich zwischenzeitlich wieder für das E2-Netz entscheidet, muss demnach auf ein preisgestütztes Handy verzichten.

Ähnliche Regelungen sind von T-D1, D2 Vodafone und E-Plus bislang nicht bekannt. Sollte sich die Maßnahme von Viag Interkom aber durchsetzen, haben vor allem Kunden das Nachsehen, die beispielsweise Verträge aufgrund von Verschlechterungen der Konditionen sonderkündigen und sofort einen neuen Kontrakt eingehen wollen, um ein neues billiges Handy zu bekommen. Auch wer lieber ein voll subventioniertes Endgerät mit neuem Vertrag kauft, statt die nicht immer ganz so günstigen Upgrade-Angebote bei Vertragsverlängerung anzunehmen, hat das Nachsehen.

Die Netzbetreiber setzen, nachdem der Markt inzwischen zu großen Teilen gesättigt ist, mittlerweile wohl hauptsächlich darauf, Bestandskunden langfristig an sich zu binden. D2 Vodafone wirbt beispielsweise in seiner aktuellen Rechnungsbeilage weiterhin damit, dass man als Vertragskunde alle zwei Jahre ein neues Handy bekommt - ungeachtet der Ankündigungen, die Subventionierungen schrittweise abzubauen.