Klingelingeling

Falsche Rechnung oder falsches Klingeln?

Leser beklagt sich über scheinbar falsche Abrechnung bei Prepaid-Karte
Von Edward Müller

Wie uns ein Leser berichtete, wurden ihm wiederholt für Anrufe auf seinen eigenen Festnetzanschluss Gesprächs-Gebühren von seinem Mobilfunkanbieter berechnet. Dies konnte direkt nach jedem Anruf durch Abfrage des Prepaid-Guthabens (D1-Karte) mit dem Code *100# kontrolliert werden. Teltarif hat sich daraufhin die Karte und die Umstände einmal genauer angeschaut. Dabei mussten wir feststellen, dass die Gebühren in der Tat korrekt abgezogen worden waren:

Wer zu Hause mehrere Geräte an einem Festnetzanschluss integrieren will und über keinen ISDN-Anschluss mit mehreren Rufnummern verfügt, steht oft vor einem Problem. Wenn an einem Anschluss mit einer Rufnummer sowohl ein Telefon als auch ein Faxgerät Platz finden sollen, muss man sich entscheiden. Entweder man stellt ein Kombigerät hin, welches selbständig nach Sprach- und Faxanrufen unterscheidet oder man installiert eine Telefonanlage mit Faxweiche.

Der Vorteil für den Anwender ist, dass beide Geräte jederzeit erreichbar sind. Der Nachteil für den Anrufer ist, dass er in jedem Fall zur Kasse gebeten wird. Bei jedem Anruf muss die Anlage nämlich erst einmal prüfen, ob es sich um einen Sprachanruf oder um ein Fax handelt. Die Faxweiche nimmt den Anruf dazu erstmal entgegen (zu hören am internen Wählton). Wenn nun ein Anrufer immer wieder versucht, den Anschlussinhaber zu erreichen, und es geht vielleicht niemand ran, dann zahlt der Anrufer dennoch für die Zeit, die er sich das Klingeln am Telefon anhört. Das war unserem Leser wohl nicht bewusst.

Einfacher haben es in der Regel Inhaber von ISDN-Anschlüssen. Sie können jedem Endgerät, ob Telefon oder Fax, eine separate Rufnummer zuweisen. Anrufer werden also nicht erst überprüft und auch nicht unfreiwillig zur Kasse gebeten.