Portierung

TelDaFax wird Donnerstag gekappt, was nun?

Tipps für angemeldete Kunden
Von Edward Müller

Die Deutsche Telekom hat heute offenbart, dass die Leitungen des Konkurrenten TelDaFax morgen endgültig gekappt werden. Notrufnummern sollen über die TelDaFax-Gasse erreichbar bleiben, alle weiteren Interconnect-Dienste werden eingestellt.

Wer über TelDaFax nur Call-by-Call-Gespräche ohne Anmeldung geführt hat, sucht sich ab Donnerstag 12 Uhr (dann sollen die Leitungen abgeschaltet werden) einfach einen anderen Anbieter. Die Datenbank von teltarif listet entsprechend viele Angebote auf.

Genauso können auch Preselection-Kunden von TelDaFax vorgehen. Auch diese können per Call-by-Call weiterhin über andere Carrier telefonieren. Benutzen Sie auch hier im Zweifelsfall unsere Tarifdatenbank, um den für Sie passenden Carrier herauszusuchen. Falls TelDaFax tatsächlich abgeschaltet wird, können Sie den Preselect-Vertrag mit TelDaFax fristlos kündigen und jederzeit eine andere Preselection wählen. Die heute ausgesprochene Drohung der Telekom dürfte für eine fristlose Kündigung aber noch nicht ausreichen.

Schwieriger ist die Situation für diejenigen, die Freecall-Dienste oder andere Service-Nummern wie 0190/0900 oder 0180x über TelDaFax oder einen der zahlreichen Reseller von TelDaFax geschaltet haben. Wenn die Telekom ihre Drohung wahr macht, werden die Anrufer solcher Nummern statt einer Verbindung nur eine Ansage zu hören bekommen. Hier ist es für die Unternehmen, die Nummern geschaltet haben, außerordentlich wichtig, diese so schnell wie möglich portieren zu lassen, um erreichbar zu bleiben! Mögliche Alternativen sind beispielsweise der Service-Nummern-Spezialist dtms oder Geschäftskundencarrier wie COLT Telecom oder MCI Worldcom. Bei dtms ist allerdings unklar, inwieweit diese noch mit TelDaFax zusammenarbeiten (siehe auch unsere Meldung vom letzten Jahr).

Wenn es besonders knapp wird: Die Deutsche Telekom wird mit Sicherheit gerne Service-Nummern in "letzter Sekunde" auf ihr eigenes Netz portieren, um die Verfügbarkeit von Diensten sicherzustellen.