Anpassung

Callino erhöht die Preise im Call-by-Call und Internet-by-Call

Preselection-Angebot bleibt unverändert
Von Marie-Anne Winter

Einige Tarife in den anmeldefreien Angeboten des Münchner Telekommunikationsunternehmens Callino werden in Zukunft teurer. Sämtliche Änderungen sind ab 9. April 2001 wirksam. Grund dafür ist die seit Anfang April gültige neue Inkassoregelung, die für Callino eine Kostensteigerung von zehn bis fünfzehn Prozent bedeutet.

Die Änderungen im Detail: Die Sonderaktion für günstige Gespräche in einige Auslandsziele wird zum 9. April beendet. Damit fällt die für mehrere Länder gültige Aufteilung in Tages- und Nachttarif weg. Zusätzlich kosten Anrufe in die Festnetze der Europa-Zone 4 - unter anderem mit Griechenland, Kroatien und Polen - bei "call callino" künftig 35,9 Pfennig pro Minute. Anrufe in die Festnetze der Europa-Zone 8 - unter anderem mit Mazedonien und Rumänien - werden ab 9. April mit 69,9 Pfennig pro Minute berechnet. Der Aufpreis für Verbindungen in internationale Mobilfunknetze beträgt künftig 45 Pfennig pro Minute.

Gspräche innerhalb des deutschen Festnetzes schlagen ab 9. April rund um die Uhr mit 9,9 Pfennig pro Minute zu Buche. Der Basic-Tarif von "surf callino", dem Internet-by-Call-Angebot von Callino, kostet ab diesem Zeitpunkt rund um die Uhr 2,9 Pfennig pro Minute bei einer Einwahlgebühr von sechs Pfennig.

Für die Kunden der Preselection-Tarife "get callino" sowie des Internet-Tarifes "surf callino plus" ändert sich hingegen nichts.

Mit dem am Freitag beantragten Insolvenzverfahren habe diese Preisanpassung allerdings nichts zu tun, betonte Pressesprecher Martin Eulitz gegenüber teltarif.de. Der operative Betrieb laufe ganz normal, Callino verhandele derzeit mit interessanten Investoren und die Zukunftsaussichten seien eigentlich gut. Auch habe das Unternehmen keine Probleme mit der Telekom, die Rechnungen wurden immer bedient und die Telekom habe dementsprechend auch nie mit Abschaltungen gedroht. Über mögliche Partner, die Callino nach dem Rückzug der amerikanischen Mutterfirma Formus Communications Inc. unter die Arme greifen könnten, konnte Eulitz keine Angaben machen: "Wir haben unser Schicksal mit der Beantragung des Insovenzverfahrens in die Hände der Insolvenzverwalterin gelegt - wir müssen uns jetzt an die vorgegebenen Regeln halten."