Servicewüste

Telefon-Hotlines nicht mehr kostenfrei

Viag Interkom streicht 0800er Nummer, KomTel-Kundenbetreuung nur noch im Norden kostenlos
Von Volker Schäfer

Immer mehr Telefongesellschaften in Deutschland stellen ihre bislang kostenlosen Hotline-Rufnummern auf gebührenpflichtige Servicenummern um. E-Plus ist schon seit einigen Jahren offiziell nur noch unter einer teuren Mobilfunk-Nummer erreichbar, T-D1 stellte vor geraumer Zeit von 0130 auf 0180-3 (18 Pfennig pro Minute) um.

Jetzt folgt Viag Interkom. Der Betreiber des E2-Mobilfunknetzes hat in dieser Woche bekannt gegeben, dass die bislang unter der Rufnummer 0800-5522255 kostenlos erreichbare Hotline in Kürze auf eine 01805-Nummer verlegt wird, die den Anrufer 24 Pfennig pro Minute kostet. Vom eigenen Handy aus sollen die Anrufe zur Hotline zwar - wie auch bei den anderen Netzbetreibern - kostenlos bleiben. Aber was nutzt das bei einer defekten SIM-Karte, einem abhanden gekommenen Handy oder einer ausgefallenen Basisstation?

Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die meisten Serviceprovider schon lange kostenpflichtige Hotline-Rufnummern verwenden und sich auch die Festnetz-Telefongesellschaften diesem Trend anschließen, wie das jüngste Beispiel KomTel zeigt, deren Hotline nur noch für Anrufer aus Schleswig-Holstein und Hamburg kostenfrei ist.

Rühmliche Ausnahme ist D2 Vodafone, die just in dem Moment, wo die D1-Hotline kostenpflichtig wurde, eine aus allen deutschen Telefonnetzen kostenlos erreichbare Rufnummer für die Kundenbetreuung eingerichtet haben.