Nett-Call

Internet-Telefonie mit der Telekom

Mit T-NetCall reagiert die Telekom auf die wachsende Nachfrage für VoIP-Telefonie
Von Marie-Anne Winter

Seit Mitte der neunziger Jahre die erste Sprachübertragung über das Internet gelang, hat die Internet-Telefonie das Image einer komplizierten Technologie für Freaks und Insider abgelegt und ist mittlerweile zu einem einfach zu nutzendem Kommunikationsmittel für jedermann geworden. Im Zusammenhang mit der Sprachübertragung über das Internet-Protokoll ("Voice-over-IP", kurz VoIP genannt) ist in erster Linie von den günstigen Verbindungskosten die Rede. Dass die Anbieter der herkömmlichen Telefonie sich langfristig etwas einfallen lassen mussten, lag auf der Hand.

Nachdem schon seit einiger Zeit VoIP-Anbieter auf den Plan getreten sind und die Internet-Telefonie immer mehr Zulauf erhält, hat also auch das Flaggschiff der einheimischen Telekommunikationsanbieter, die Deutsche Telekom, die Zeichen der Zeit erkannt und sich intensiv an der Entwicklung der Internet-Telefonie beteiligt. Schon 1997 wurden verschiedene Geschäftsmodelle in international plazierten, kommerziellen Pilotversuchen, untersucht. Laut Telekom zeigen die damit gewonnenen Erfahrungen, dass die Internet-Telefonie viel mehr bieten kann, als nur die Imitation des bereits bestehenden Telefondienstes. Das große Potenzial läge in der Sprach-Daten-Integration.

Im Rahmen der CeBIT hat die Telekom T-NetCall [Link entfernt] vorgestellt - das VoIP-Produkt ermöglicht die gleichzeitige Übertragung von Sprache, Texten oder Videobildern via Internet. T-NetCall soll in mehreren Schritten zu einem komfortablen Kommunikationswerkzeug ausgebaut werden. Neben der Internet-Telefonie - zunächst vom PC zum PC- bietet T-NetCall auch einen Messengerdienst, die Onlineanzeige der Kommunikationspartner und die individuelle Steuerung eingehender Anrufe. T-NetCall ist als serverbasierter Dienst unabhängig vom individuellen PC des Nutzers. Das gesamte Leistungsspektrum von T-NetCall ist auch aus dem Netz verfügbar; z.B. aus einem Internetcafe oder in einer Flughafenlounge.

Das Basisangebot umfasst weltweite IP-Telefonie vom PC zum PC; den Versand von schriftlichen Nachrichten zu jedem anderen T-NetCall Nutzer in Echtzeit (das so genannte Instant Messaging); den Aufbau individueller Communities inklusive Statusanzeige und ein Telefonbuch. Die Voraussetzungen für die Nutzung von T-NetCall sind: internetfähiger PC mit Soundkarte, Lautsprechern und Mikrofon. Die Umwandlung von Sprache in digitale Daten, die Paketierung und die Rückumwandlung der Daten in Sprache findet direkt auf dem jeweiligen PC statt. Mit dieser Lösung lassen sich nur Teilnehmer im Datennetz erreichen, deren Software mit der eigenen kompatibel ist.

Die Anmeldung [Link entfernt] auf der T-NetCall-Homepage ist kostenlos; zunächst fallen nur die Kosten für die Internetverbindung an. Die günstigsten Provider für den Internetzugang finden Sie auf unserer Internet-Tarifabfrage. Der Service PC-To-Phone, mit dem man vom Rechner aus auch Telefone anrufen kann, soll ab Juli möglich sein. Für diese Anrufe wird allerdings eine zusätzliche Verbindungsgebühr anfallen.