Hohngelächter

Telekom-Werber Manfred Krug wegen Schreibens an Kleinanleger in der Kritik

FDP-Vize Brüderle nimmt Aktionäre vor Krug in Schutz
Von AFP / Frank Rebenstock

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle hat sich in der Bild-Zeitung von heute über das Benehmen von Manfred Krug gegenüber Aktionären der Deutschen Telekom empört. Der Telekom-Werbepartner hatte auf den Brief eines enttäuschten Kleinanlegers geantwortet, dieser habe "den Hals nicht voll kriegen können", sonst hätte er die Aktie längst vor dem Kursverfall verkauft. In dem von Bild am Sonntag abgedruckten Schreiben beschwerte sich Manfred Krug, dass er sich nun "das Gejammer anhören" müsse.

Brüderle kritisierte in der Bild-Zeitung, Krug habe sich bei der Werbung für die T-Aktie "dumm und dusselig" verdient. Das sei dem Schauspieler zwar zu gönnen, es sei aber schäbig, jetzt enttäuschte Kleinaktionäre zu beschimpfem, die ihm vertraut hätten. Krug hatte in seinem Brief darauf hingewiesen, dass er in der Werbung niemals Gewinne versprochen habe und gab seine Erfahrungen mit einem Vers zum besten: "Manchmal stehen die Aktien hoch und manchmal steh'n sie niedrig; ein Auf und Ab, grad wie beim Arsch vom alten Kaiser Friedrich". Auch er, Krug, habe schon Geld mit Aktien verloren, aber niemals gejammert.

Der Sprecher der Telekom, Jürgen Kindervater, gab in der Bild zu, dass Krug zu weit gegangen sei. Der Brief wäre sicherlich "besser anders formuliert" worden. Kindervater kündigte Gespräche zwischen Krug und der Telekom an. Auch der Bundestagsabgeordnete Bernd Protzner (CSU) meinte in der Bild, dass Krug für das Produkt T-Aktie gerade stehen müsse, wenn er dafür Werbung mache.