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Deutsche Telekom: Türkei-Preisfreigabe in der Kritik

Die freien Anbieter kritisieren die Freigabe durch die RegTP, Marktanteil liege zu hoch
Von dpa / Edward Müller

Die Preisfreigabe für Türkei-Gespräche der Deutschen Telekom ist bei den privaten Wettbewerbern auf Kritik gestoßen. Die vor kurzem getroffene Entscheidung der Regulierungsbehörde sei bedenklich - die RegTP hat bisher die Preise für andere Ziele nicht freigegeben. Die Haltung der RegTP überrasche umso mehr, als die Telekom die kritische Grenze für Marktbeherrschung mit einem Anteil von 33 Prozent deutlich überschreite, erklärte der Verband von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) am Mittwoch in Berlin.

Ein vom VATM vorgestelltes Gutachten kommt zu der Feststellung, dass wegen der überragenden Stellung der Deutschen Telekom nicht von einem funktionsfähigen Wettbewerb in Deutschland gesprochen werden kann. Die Autoren Prof. Hermann-Josef Bunte (Hamburg) und Prof. Paul Welfens (Potsdam) argumentieren, es sei wichtig "die Anfangserfolge der Wettbewerbsintensivierung nicht durch verfrühte Deregulierung zu verspielen". Auch dürfe das Kriterium der Marktabgrenzung nicht als "Kunstgriff" eingesetzt werden, um eine nach der gesetzlichen Zielsetzung noch notwendige Regulierung zu reduzieren.

Zunehmende Gefahren für den Wettbewerb gehen aus Sicht des VATM von den "ständig steigenden strategischen Bündelangeboten" der Deutschen Telekom aus. Durch komplexe Tarifbündel entziehe sie sich einer effizienten Preiskontrolle.