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RWE: Ruhrgebiet kriegt Internet aus der Steckdose

Vorstellung der ersten Produkte erfolgt auf der CeBIT
Von dpa / Ramona Jahn

Spätestens zur Jahresmitte will der RWE-Konzern zunächst in einigen Ruhrgebietsstädten einen Internetzugang aus der Steckdose anbieten. Bereits im kommenden Monat sollen die ersten Produkte für Privathaushalte und kleine Gewerbetreibende auf der CeBIT in Hannover vorgestellt werden, kündigte das Unternehmen heute in Essen an. Preise für den Internetzugang, der mit einer Übertragungsrate von bis zu 2 MB pro Sekunde um ein Vielfaches schneller als ISDN sein soll, nannte das Unternehmen zunächst nicht.

Mit der Schweizer Ascom Powerline Communication AG (Bern) hat der Essener Konzern jetzt einen langfristigen Liefervertrag über die notwendigen Modems und Netzwerksysteme für die neue Technologie unterschrieben. "Damit haben wir die Voraussetzungen für den Marktstart der Powerline-Technologie in unserem Netzgebiet geschaffen.", sagte heute der Vorstandsvorsitzende der RWE Plus AG, Manfred Remmel.

Von jeder Steckdose in ihrem Haushalt aus sollen die RWE- Powerline-Kunden künftig mit Hilfe eines kleinen Modems den Internetzugang nutzen können. Bei dem ständig verfügbaren Angebot müssten sich die Anwender nicht jeweils ins Netz einwählen, hieß es. Eine zusätzliche Verkabelung sei nicht notwendig. Im Keller des Hauses soll lediglich ein Koppler installiert werden, der auch von mehreren Haushalten genutzt werden könne.

Bereits seit mehreren Monaten testet RWE die neue Technik in derzeit mehr als 200 ausgewählten Haushalten in Essen. Telefonieren über die Steckdose sei mit dem neuen Angebot derzeit jedoch noch nicht möglich, so ein RWE-Sprecher. Ein entsprechendes Angebot auch für Telefonkunden will RWE im kommenden Jahr vorlegen.