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France Télécom: Zuversicht bei Börsengang

Börsengang von Orange
Von dpa / Edward Müller

Die Zuversicht über eine erfolgreiche Erstnotierung der Mobilfunktochter Orange (Börsengang ist heute) ist bei France Télécom größer geworden. "Weit mehr" als eine Million (erwartete) Privatanleger hätten das Papier gezeichnet, hieß es am Montag in Paris aus der Umgebung des Konzerns.

Die geschätzten 1,3 Millionen Privatanleger und die Tatsache, dass das Papier von institutionellen Anlegern inzwischen zweieinhalbfach überzeichnet ist (laut Pariser Börsenkreisen - genaue Zahlen möchte das Unternehmen erst beim Börsengang nennen) werden von Analysten als zu wenig eingestuft. Die Analysten rechnen mit einem Einführungspreis von höchstens 10,5 Euro. Orange werde ihnen zufolge erst in zwei oder drei Jahren die Gewinnzone erreichen. Das Wachstum werde bis 2005 bei etwa 15 Prozent jährlich liegen.

France Télécom hatte die Preisspanne für die Orange-Aktie wegen mangelnder Nachfrage von 11,5 bis 13,5 Euro auf 9,5 bis 11 Euro gesenkt und den Börsengang um einen Tag verschoben. Den neuen Preis halten Börsen-Analysten für ein gutes Geschäft.

Das stark verschuldete Mobilfunkunternehmen wird mit der preisgünstigeren Börseneinführung von 633 Millionen Aktien, die 13 Prozent des Kapitals von Orange entsprechen, etwa zehn Milliarden Franc weniger als erwartet einnehmen.

Die Konkurrenten von Orange beobachten die Entwicklung sehr genau. Die hoch verschuldeten deutschen, britischen und niederländischen Telekommunikationskonzerne befürchten ähnliche Probleme bei den für dieses Jahr geplanten Börsengängen ihrer Mobilfunktöchter. Die Platzierung der Orange-Aktien gilt als wichtiger Test für das Interesse der Investoren an Handy-Titeln.