Börsengang

AOL will in Europa an die Börse

AOL-Präsident Lynton verspricht: Kein Personalabbau in Europa
Von AFP / Marie-Anne Winter

Der größte Internet-Anbieter America Online (AOL) erwägt, sein Europageschäft auszugliedern und an die Börse zu bringen. "Ein Börsengang von AOL Europe ist für uns eindeutig eine Option", sagte Michael Lynton, Präsident von AOL International, dem "Handelsblatt" in seiner heutigen Ausgabe. Allerdings müsse für einen Börsengang das Marktumfeld besser sein "als dies zur Zeit der Fall ist". Einen zeitlichen Rahmen für das Vorhaben wollte Lynton deshalb nicht nennen. Auf dem deutschen Markt ist AOL mit gut zwei Millionen Kunden die Nummer zwei hinter der Deutsche-Telekom-Tochter T-Online.

Zu den Auswirkungen der Fusion von AOL mit dem US-Medienkonzern Time Warner sagte Lynton, diese werde in Europa keine negativen Folgen haben. "Es wird bei AOL in Europa keine Entlassungen geben", sagte der AOL-Chef. Vielmehr würden die europäischen Töchter bei den Inhalten von dem Zusammenschluss profitieren. "Mit Time Warner erschließen wir Möglichkeiten, die von Video-on-demand bis zum Musikvertrieb per Internet reichen."