Global Crash

Globalstar: Der nächste Betreiber von Satelliten-Telefonie pleite?

Zahlungen für Kredite ausgesetzt
Von Frank Rebenstock

Ungeachtet früherer Erfolgsmeldungen, zum Beispiel der gelungene Anschluss Russlands an das Satelliten-Netz, haben die immensen Verluste den amerikanischen Betreiber des weltweiten Satelliten-Kommunikationsnetzes Globalstar an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht. Die Financial Times Deutschland [Link entfernt] meldete in ihrer Ausgabe vom Mittwoch, Globalstar habe alle Zahlungen für Kredite ausgesetzt, um sich flüssige Mittel zu sichern und die Pleite des Unternehmens abzuwenden. So würden bereits diese Woche fällige Zahlungen an die Luftfahrt-Gruppe Loral [Link entfernt] , dem größten Globalstar-Investor, und das ebenfalls beteiligte Mobilfunkunternehmen QualComm nicht mehr getätigt. Nun sei mit Hilfe eines Beratungs-Unternehmens zunächst eine Umschuldung geplant.

Diese Schritte, so das Finanz-Blatt weiter, seien die jüngsten Zeichen für die massiven Probleme des Unternehmens, Kunden für seine Dienste zu finden. Wie schon bei dem inzwischen bankrotten Konkurrenten Iridium, mache sich die Sorge breit, dass die Pläne für den Aufbau weltweit funktionierende Satellitentelefone inzwischen durch die rasante Ausbreitung herkömmlicher Mobilfunknetze überholt sein könnten. Loral und Qualcomm ließen jedoch bereits mitteilen, sie stünden noch hinter den Plänen von Globalstar, würden jedoch ihre Beteiligungen an dem Unternehmen abschreiben und planten den Aufbau von Reserven für die Kreditrisiken. Nach Angaben von Globalstar werden in diesem Jahr insgesamt 400 Millionen Dollar an Zinszahlungen fällig.