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Toshiba stellt stromsparenden Chip für Mobiltelefone vor

Der MPEG 4 Encoder und Decoder ermöglicht mobile Videokonferenzen
Von Marie-Anne Winter

Der Elektronik-Hersteller Toshiba hat am Montag den Prototyp für einen stromsparenden Einzel-Chip vorgestellt. Der neue Chip mit der eingängigen Bezeichnung "TC35273XB" integriert einen MPEG 4 Codec mit 12 Megabit embedded DRAM. MPEG 4 ist ein Codierungsstandard für audiovisuelle Daten mit sehr niedriger Bitrate, der wie schon MPEG 1 und MPEG 2 von der Moving Picture Experts Group (MPEG [Link entfernt] ) entwickelt wurde. Mit MPEG 4 können interaktive Digitalvideoinhalte mit drahtlosen Mobilgeräten empfangen werden.

Der Chip soll folglich vor allem in mobilen Devices - Mobiltelefonen, PDAs und Organizern - zum Einsatz kommen, mit denen dann Videokonferenzen bei relativ geringen Bandbreiten abgehalten werden können. Durch den Einsatz der Embedded-DRAM-Technologie verspricht Toshiba einen deutlich geringeren Stromverbrauch bei gleichbleibender Performance. Der neue Chip soll auf eine Stromaufnahme von nur 80 Milliwatt kommen, was die bisherigen Akkulaufzeit gegenüber Lösungen mit herkömmlichen Chips verdoppeln soll.

Mit dem TC35273XB ist die Darstellung von bis zu 15 Frames pro Sekunde in einem QCIF (176 x 144 Pixel) Video Display möglich. Der Chip unterstützt verschiedene Audio Codecs einschließlich dem Adaptive Multi Rate (AMR) Sparch Codec und arbeitet mit 70 MHz. Auf dem Chip sind drei signalverarbeitende Units, ein MPEG 4 Video Codec, ein Audio Codec und eine Multiplex/Demultiplex Unit, integriert. Der Video-Kern besteht aus einem 16-Bit-RISC-Prozessor mit einer speziellen Hardware-Beschleunigung, was Programmierbarkeit mit hoher Performance verbinden soll.

Erste Referenzbauteile der TC35273XB MPEG 4 Encoder und Decoder sollen ab dem zweiten Quartal dieses Jahres für 55 US-Dollar pro Stück an die Hersteller geliefert werden. Die Massenproduktion soll im dritten Quartal starten. Bleibt zu hoffen, dass auch genügend Bandbreite in den Mobilnetzen zur Verfügung steht, wenn die ersten Video-Handys auf den Markt kommen.