Tumor

Ärzte Zeitung: Doch keine Gefahr für das Gehirn durch Handys?

US-Studie gibt Entwarnung - zumindest vorläufig
Von Frank Rebenstock

Wie die Ärzte Zeitung in ihrer Online-Ausgabe heute berichtet, kommt aus den USA Entwarnung für Handy-Nutzer. In einer Studie des National Cancer Institute über vier Jahre wurde erneut kein Hinweis darauf gefunden, dass bei Mobiltelefonierern das Risiko für Gehirntumoren erhöht ist. Wie die Situation langfristig bei Dauernutzern aussieht, sei jedoch nach wie vor unklar, so das Fazit.

In der Untersuchung wurde das Telefonverhalten von 782 Patienten, die mit einem Gehirntumor - Meningiom, Gliom oder Akustikusneurinom - im Krankenhaus lagen, mit dem von 799 Patienten verglichen, die wegen nichtmaligner Erkrankungen stationär behandelt wurden.

Das Ergebnis: Egal ob noch nie ein Handy benutzt worden war oder ob es regelmäßig in Gebrauch war - es gab keinen statistisch eindeutigen Zusammenhang mit dem Risiko für Gehirntumoren, wie die Wissenschaftler berichten. Auch für die einzelnen Tumortypen sei kein erhöhtes Risiko in Abhängigkeit von Dauer und Häufigkeit des Handy-Gebrauchs gefunden worden. Ebensowenig habe die Haltung des Handys an eine bestimmte Kopfseite Einfluß gehabt.

Die Forscher räumen jedoch ein, daß sich ihre Daten auf Telefone mit 800 bis 900 MHz beschränken. Um die Änderungen in der Geräteentwicklung und die dramatische Zunahme bei der Häufigkeit des Molbiltelefonierens in den vergangenen Jahren beurteilen zu können, müßten daher die Daten weiterer großer Langzeitstudien abgewartet werden.