Skol!

Norwegische UMTS-Lizenzen vergeben

Einheimische Anbieter im Vorteil
Von Marie-Anne Winter

Norwegen hat gestern UMTS-Lizenzen an drei einheimische Mobilfunkbetreiber und an das finnisch-norwegische Joint-Venture-Unternehmen Broadband Mobile vergeben. Norwegen ist mit einer Bevölkerung von 4,5 Millionen Menschen ein relativ kleiner Markt, allerdings telefonieren bereits 65 Prozent mobil. Die Lizenzen gingen an das Staatsunternehmen Telenor Mobile, Tele 2 und NetCom. Hinter Broad Mobile stehen das finnische Telekommunikationsunternehmen Sonera und die norwegische Enitel.

Die vier Unternehmen wurden in einer Art "Schönheitswettbewerb" ausgewählt und müssen nun jeweils 200 Millionen Kronen (49 Millionen Mark) für die Lizenz zahlen, außerdem wird jedes Jahr eine "symbolische" Nutzungsgebühr von jeweils 20 Millionen Kronen (4,9 Millionen Mark) fällig. Der norwegische Minister für Transport und Kommunikation, Terje Moe Gustavsen, betonte, dass man die Lizenzen an Unternehmen vergeben habe, die in der Lage seien, schnell Mobilfunknetze aufzubauen, die die geografischen Besonderheiten des Landes berücksichtigen.

Leer ausgegangen sind beispielsweise der britische Mobilfunkanbieter Orange, France Télécom, die schwedische Tele 1 Europe und ein Konsortium des norwegischen Mischkonzerns Orkla.