Streit

Flatrate-Entscheidung: Wirtschaft begrüßt Flatrate-Beschluss der Regulierungsbehörde

"Wichtige Weichenstellung für Wachstumsbranche"
Von AFP / Steffen Pospischil

Die deutsche Wirtschaft hat die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post begrüßt, die Deutsche Telekom zum Angebot einer Großhandels-Flatrate für zeitlich unbegrenztes Internet-Surfen zu verpflichten. Der Pauschalpreis werde dem elektronischen Handel "weiter Auftrieb geben", erklärte der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) am Donnerstag in Berlin. Private Nutzer dürften dadurch mit "deutlich niedrigeren Online-Gebühren rechnen". Der Kölner Branchenverband VATM bezeichnete den Beschluss als "wichtige Weichenstellung für die Wachstumsbereiche Internet und E-Commerce" in Deutschland. Mit der Flatrate könnten in der Boom-Branche voraussichtlich Tausende neue Arbeitsplätze entstehen.

Mit der Flatrate werde die Internet-Nutzung weiter zunehmen, sagte VATM-Sprecherin Eva-Maria Schreiter. Derzeit liege Deutschland im europäischen Vergleich und vor allem gegenüber den USA noch zurück. Mit der Flatrate stehe ein zusätzliches Angebot zur Verfügung, das die Attraktivität der Internet-Nutzung steigern werde. Viel hänge allerdings davon ab, wie hoch der Großhandelspreis der Telekom ausfallen werde, betonte Schreiter. Die Regulierungsbehörde hat dem Bonner Konzern hierfür keine Vorgabe gemacht. Bislang lohnen sich Flatrate-Angebote, die etwa von AOL oder der Telekom-Tochter T-Online für knapp 80 Mark angeboten werden, nur für Internet-Surfer, die mehr als 50 Stunden im Netz bleiben. AOL fordert von der Telekom einen Preis, der Flatrates von unter 50 Mark pro Monat beim Endkunden ermöglicht.