Christkind

Arcor DSL: Bringt es uns der Weihnachtsmann?

Oder: Wie kommt man schnell an schnelles Internet? (Teil 1)
Von Steffen Pospischil

Gar nicht so lang ist es her, dass DSL als schneller Internetzugang auch für Privatkunden erschwinglich wurde. Und wer wurde oder wird nicht abends vorm Fernseher von einem gewissen Robert T. Online genervt, der verspricht: "Sssssssssssssssssst! So schnell ist DSL." Selbst am Brandenburger Tor prangt inzwischen in großen Buchstaben "T-DSL".

Von der Telekom bzw. T-Online ist aber inzwischen auch bekannt, dass die Werbekampagne so erfolgreich ist, dass es erhebliche Wartezeiten gibt, bis DSL geschaltet wird. Manche Kunden werden ein halbes Jahr warten müssen. Wie sieht es bei der Konkurrenz aus?

Also flugs DSL bei Arcor beauftragt. Arcor ISDN-Anschluss ist in Berlin möglich, sollte also keine Probleme geben, auch DSL ist bei Arcor im Angebot. Der Auftrag wurde angenommen. Dann war Schweigen. Vier Wochen lang. Keine Auftragsbestätigung, keine Nennung eines Installationstermins.

Auf Nachfrage bei Arcor dann: "Ja, der Auftrag ist eingegangen, Ihre Bonität wurde erfolgreich geprüft (Puh!). Der Termin für den Anschluss kann aber noch nicht genannt werden, weil es stark (oder ausschließlich) von der Telekom abhängt, wann die letzte Meile freigegeben wird." Die Dame von der Kundenbetreuung war außerordentlich freundlich und kompetent. Sie hätte bei tiefergehenden technischen Fragen auch einen Techniker hinzugezogen, was aber nicht nötig war. Wegen der großen Nachfrage seien Wartezeiten von acht bis zehn Wochen zu befürchten. Möglicherweise geht's auch in einigen Tagen. Aha!

Es kam auch gleich die Information, dass möglicherweise ein Techniker der Telekom vorbeikommen muss und eventuell auch noch einer von Arcor. Der Anruf bei Arcor war ein voller Erfolg. Kostenlos, nur vier Minuten Warteschleife, hoffentlich funktioniert die Installation auch so! Andererseits: Wäre eine Postkarte mit dem Inhalt "Ihr Auftrag ist eingegangen und wird bearbeitet", verschickt unmittelbar nach dem Eingang desselben bei Arcor wirklich zu viel gewesen?

Drei Tage nach dem Anruf kam dann Post von Arcor. Das erste "aktive" Lebenszeichen, denn alle Infos gab es ja bisher nur auf Nachfrage. Die Post beinhaltete eine Rechnung von Arcor über ein DSL-Modem mit Software. Betrag 0,00 Mark. Was fehlte, war eine Auftragsbestätigung und das Modem selbst. Aber zu früh gemeckert. Drei Tage nach der Rechnung sind Modem, Splitter, Kabel und Anleitungen eingetroffen. Vollständig. Angaben zum Termin der Anschaltung gibt es leider noch nicht. Jetzt stehen die Kistchen zu Hause rum und harren ihrer Anschaltung. Wie das dann klappt, wird Teil 2 unserer Arcor-DSL-Story.