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Telekom Austria: Wiener Staatsholding dementiert Streit über Börsengang

Zeichnungsfrist beginnt am Donnerstag
Von AFP / Frank Rebenstock

Die österreichische Staatsholding ÖIAG hat Presseberichte dementiert, wonach sich der Börsengang der Telekom Austria (TA) wegen eines Streits um die Preisspanne zu verzögern droht. "Der Privatisierungsausschuss hat dem Börsengang einstimmig zu den vorgelegten Konditionen zugestimmt", sagte ÖIAG-Sprecher Lutz Sperlich der Nachrichtenagentur AFP. Er widersprach damit einem Bericht der Tageszeitung "Die Presse", wonach der Miteigentümer Telecom Italia wegen eines zu niedrigen Preises für die Aktie mit einem Veto gedroht habe. Zu welchen Konditionen diese größte Emission der österreichischen Geschichte stattfindet, werde mit der Prospektveröffentlichung am Dienstagnachmittag um 16 Uhr bekannt. Sperlich bekräftigte, dass die Zeichnungsfrist am Donnerstag beginne.

Nach Informationen der "Presse" war der ÖIAG-Privatisierungsausschuss am Montagabend ohne Beschluss auseinandergegangen. Die Telecom Italia, die 25 Prozent an der Telekom Austria hält und ihr Paket für 27,3 Milliarden Schilling (3,9 Milliarden Mark) erworben hatte, sei gegen das zu niedrig angesetzte Preisband von zehn bis 13 Euro (19,56 bis 25,43 Mark).

Der Staat will 25 seiner insgesamt 75 Prozent an der Telekom Austria privatisieren. Wegen der schlechten Situation der europäischen Telekomwerte, der ebenfalls am Donnerstag beginnenden österreichischen UMTS-Mobilfunklizenz-Auktion und eines schlechten Ergebnisses der TA für dieses Jahr gehen Analysten davon aus, dass die Aktie billig sein muss, um eine Chance am Markt zu haben.