Stellungnahme

NGI ändert Stellungnahme zum Flatrate-Debakel

Statt "technischen Problemen" nun die Rede von Einigungsproblemen mit der Deutschen Telekom
Von Marie-Anne Winter

Seit heute ist auf einer Unterseite zur NGI-Homepage folgendes zu lesen:

Da es uns nicht möglich war, eine Einigung mit der Deutschen Telekom AG zu erzielen, kann eine Einwahl über unsere bisherige Einwahlrufnummer nicht mehr erfolgen.

Damit hat die Deutsche Telekom AG eine Monopolstellung ihrer Tochter T-Online im Bereich der Flatratetarife faktisch erreicht. NGI konnte sich innerhalb kurzer Zeit zum zweitgrößten Flatrateanbieter in Deutschland entwickeln.

Da innerhalb von wenigen Tagen die für unseren Tarif NGI-flat benötigte Netzinfrastruktur außerhalb der DTAG nicht zur Verfügung gestellt werden kann, steht unsere neue Einwahlrufnummer für diesen Tarif momentan nicht zur Verfügung. Mit deutlich mehr als 500 Millionen Onlineminuten pro Monat konnte ein Volumen erreicht werden, welches eine sofortige Aktivierung eines alternativen Carriers unrealisierbar macht.

Vorgestern war hingegen noch von "technischen Problemen" bei der Deutschen Telekom die Rede. Diese dementierte die Deutsche Telekom hingegen gestern hartnäckig, während man jeglichen Kommentar zur "wirtschaftlichen Situation" von NGI verweigerte.

In der Financial Times Deutschland [Link entfernt] ist heute [Link entfernt] zu lesen, dass NGI zur Zeit angeblich offene Rechnungen in Höhe von 20 Millionen bei der Deutschen Telekom hat. Bei dem vorgenannten Minutenvolumen entspricht das ungefähr zwei Monatsumsätzen, also keinem Pappenstil.

Vermutlich erübrigt sich angesichts dieser Zahlen die Frage, ob und wann NGI mit einem neuen Flatrate-Angebot starten wird. Über die neue Einwahlnummer werden vorerst nur die Internet-by-Call-Angebote von NGI abgewickelt, wie bereits gestern berichtet.