Raubsurf

Betrug nimmt zu: Surfen auf Kosten anderer

Kölner Kriminalkommissariat meldet starke Zunahme von Betrugsfällen mit fremden Internet-Accounts
Von Marie-Anne Winter

Das Surfen auf Rechnung anderer erfreut sich immer größerer Beliebtheit: die Kriminalpolizei Köln registriert immer mehr Fälle, bei denen sich Nutzer mit gestohlenen Zugangsdaten auf Rechnung anderer in Netz einwählen. Um an die fremden Daten zu kommen, schleusen die Täter per E-Mail "Trojanische Pferde" in die PCs der Opfer. Sobald der arglose Nutzer diese Programme öffnet, lesen sie die Zugangsdaten für den betreffenden Account ein und senden diese per E-Mail an eine bestimmte Adresse. Von dort werden diese Daten weitergereicht. Beliebt ist die Veröffentlichung in Chat-Rooms, Foren oder per E-Mail-Rundschreiben.

Mit den veröffentlichten Daten kann sich praktisch jeder über den "gehackten" Account einwählen. Zur Zeit werden beim zuständigen Kriminalkommissariat in Köln etwa ein Dutzend dieser Fälle bearbeitet, bundesweit soll es schon über tausend solcher Fälle geben. Werden die Datenmißbraucher am anderen Ende der Leitung ermittelt, droht eine Strafanzeige wegen Betrugs.

Schutz vor Trojanischen Pferden bietet ein einfaches Mittel: Unaufgefordert zugesandte Mails mit unbekanntem Absender samt Attachments auf keinen Fall öffnen und am besten sofort löschen.