Verleugnet

Bouygues und Telekom dementieren Verhandlungen über Partnerschaft

Äußerungen des Finanzmanagers Eick von Börsen-Zeitung überbewertet
Von Frank Rebenstock / AFP

Zu der von Teltarif heute gemeldeten UMTS-Partnerschaft zwischen der Deutschen Telekom und der Bouygues gibt es inzwischen Dementis von beiden Seiten: Ein Pressesprecher von Bouygues ließ verlauten, dass es bislang nicht zu Verhandlungen mit der Deutschen Telekom gekommen sei. Die Börsen-Zeitung hatte zuvor Äußerungen des Telekom-Managers Eick wiedergegeben, wonach die Deutsche Telekom in Frankreich einen starken Partner bei der UMTS-Lizenzvergabe suche. Er war von dem Blatt so interpretiert worden, dass sein Unternehmen bereits in Gesprächen mit Bouygues stünde. Allerdings wollte er nicht kommentieren, wie weit die Verhandlungen gediehen seien. Auch zu den Erfolgsaussichten hatte der Telekom-Mann sich nicht geäußert.

Das Dementi der Franzosen zwang nun auch die Telekom zu einer Stellungnahme: Eicks Äußerungen seien von der Börsen-Zeitung falsch interpretiert worden. Frankreich sei ein derart interessanter Markt, dass jeder hier nach Partnern suche. Derzeit gebe es allerdings keine Gespräche mit Bouygues oder deren Anteilseignern.

Es bleibt abzuwarten, welchen Partner die Telekom in Frankreich letztlich finden wird. Ihr bleibt Zeit genug, auch wenn Bouygues tatsächlich nicht in Frage kommen sollte: Bewerbungsschluss für den "Schönheits-Wettbewerb" ist erst am 31. Januar kommenden Jahres. Unwidersprochen blieb die Äußerung Eicks, dass die Telekom über Schlachtpläne verfüge, sich UMTS-Lizenzen in allen wichtigen Ländern Europas zu sichern. In diesem Zusammenhang sei jedoch daran erinnert, dass der deutsche Ex-Monopolist bereits in Italien aus dem Rennen ausgeschieden ist und auch in Spanien nicht zum Zuge kam.