Streit

Ärger um die Vergabe der niederländischen UMTS-Lizenzen

Versatel beschwert sich über Vergabepraxis - Europäische Kommission eingeschaltet
Von Steffen Pospischil

Einem Bericht der niederländischen Zeitung "de Volkskrant" [Link entfernt] zufolge, gibt es Ärger um die Vergabe der UMTS-Lizenzen bei unseren Nachbarn. Beschwert hat sich das Telekommunikationsunternehmen Versatel, dass bei der Vergabe der begehrten Lizenzen leer ausgegangen war. Die Niederlande seien das einzige Land, dass keinem Newcomer einen Platz einräumt, so ein Argument von Versatel. Alle fünf Lizenzen haben bereits im Markt tätige Unternehmen erhalten. Verwiesen wird auch auf die deutsche UMTS-Versteigerung. Hier sind mit MobilCom und der Gruppe 3G gleich zwei Newcomer dabei.

Da protestieren allein keinen Sinn hat, hat Versatel insgesamt neun Verfahren gegen den Staat angestrengt. Der Gang zum Richter scheint unausweichlich. Auch die Europäische Kommission untersucht inzwischen die Vergabepraxis. Nicht nur die Auktion in den Niederlanden wird geprüft, auch in Frankreich richtet sich eine Beschwerde gegen den geplanten "Schönheitswettbewerb". Medienberichten zufolge könnten versteckte Staatsbeihilfen im Spiel sein.