Gruppen-Funk

Ericsson-Handy mit Walkie-Talkie-Funktion

Zusammen mit T-Mobil wird der GSM-Pro-Gruppenruf auf der Expo vorgestellt
Von Christopher Paun

Wenn man im Team arbeitet - etwa im Wach- und Ordnungsdienst - will man oftmals alle Team-Mitglieder gleichzeitig erreichen. Um mit derzeitigen Handys eine Telefonkonferenz herzustellen, muss man sich allerdings durch das Menü hangeln und die Rufnummern einzeln eintippen. Zudem ist die Anzahl der Konferenzteilnehmer durch das Netz auf drei beschränkt.

Wesentlich einfacher soll es mit dem neuen Ericsson-Handy R250s Pro [Link entfernt] gehen. Wie bei einem Walkie-Talkie gibt es hier eine Sprechtaste ("Push to Talk") die automatisch eine Verbindung zu bis zu 16 Team-Mitgliedern herstellt. Gleich nach dem Gruppenruf bekommt der Gruppenleiter die Ansage "all available", wenn alle Geräte gerufen werden, und dann "all present", wenn sie gesprächsbereit sind.

Auf der Weltausstellung in Hannover können etwa 2000 Expo-Mitarbeiter erstmalig die Vorteile dieser GSM-Pro-Gruppenruf-Funktion im Pilotbetrieb nutzen - wie sonst nur im Betriebs- und Bündelfunk. Genutzt wird dabei das D1-Mobilfunknetz. T-Mobil ist der erste Netzbetreiber, der diese neue Systemlösung von Ericsson testet.

Der Ericsson-GSM-Pro-Server, der die Gruppenrufe ausführt, besteht aus einem an ein MSC (Mobile Switching Center) im Mobilfunknetz angeschlossenen Vermittlungsknoten (Switching Node SN) und aus einem administrativen Knoten (Administrative Node AN), der die Rufnummern verwaltet und für den Kunden gesichert über das Internet erreichbar ist. Mit einer einzigen Nummer lässt sich dann eine Gruppe von bis zu 16 Handys anrufen. Sie können sich im gesamten Gebiet des jeweiligen Netzes aufhalten, hier also im T-D1-Netz in ganz Deutschland. Und das ist auch der wesentliche Vorteil gegenüber dem guten alten Walkie-Talkie.

Preise waren für den GSM-Pro-Dienst nicht zu erfahren. Er ist zwar erhältlich, da es sich aber um ein Angebot für Großkunden handelt, sind die Preise Verhandlungssache, sagte uns T-Mobil-Pressesprecher Philipp Schindera.