Massive Einwahl-Probleme bei T-Online

T-Online kämpft derzeit mit Engpässen bei der Internet-Einwahl. Bei der Hotline häufen sich die Beschwerden von Kunden, die über besetzte Leitungen klagen. Als Grund wird dort die stärkere Beanspruchung des Netzes durch die neue T-Online-flat genannt, den ersten Internet-Pauschaltarif der Telekom.

T-Online-Sprecher Frank Domagala dementierte dies jedoch auf Anfrage von Teltarif. Die Zugangsengpässe seien auf die generell höhere Auslastung des Telefonnetzes zurückzuführen. Für die enormen Wachstumsraten sei nicht nur die T-Online-Flatrate verantwortlich, sagte der Sprecher. Das Netz der Telekom werde permanent ausgebaut, sei aber mancherorts der starken Nachfrage insbesondere in der Zeit zwischen 20 und 22 Uhr noch nicht gewachsen.

Besonders problematisch ist derzeit die Situation im Ballungsraum Bochum/Essen. Was die Netzauslastung betreffe, habe man hier "mit der Prognose falsch gelegen," bestätigte Domagala. Besserung sei aber Anfang August zu erwarten. Unklar ist derzeit noch, ob sich die Kapazitätsprobleme auch auf das Angebot anderer Anbieter auswirken. Dies wird derzeit nicht ausgeschlossen. Denkbar ist aber auch, dass nur die Einwahlnummer von T-Online in einzelnen Orten überlastet ist. Dies wiederum hätte auf die Einwahl über andere Online-Dienste keine Auswirkungen. Bei ersten Teltarif-Tests in Bochum konnten bei anderen Anbietern keine Einwahlprobleme festgestellt werden. Bei T-Online hingegen sind dort in der Regel mehrere Einwahlversuche notwendig.

T-Online trennt ihre Flatrate-Kunden im Gegensatz zu anderen Anbietern erst nach 24 Stunden vom Netz, es sei denn, die Kunden übernehmen in ihrer Software die Voreinstellung von 15 Minuten. So kann es also durchaus sein, dass einige Flatrate-Kunden durch für sie kostenlosen "Leerlauf" die knappen Leitungen belegen. T-Online macht keine Angaben dazu, wieviele Kunden ihre Flatrate nutzen. Die verzögerten Freischaltungen nach Anmeldung sind aber Indiz für eine enorme Nachfrage.