Armut?

Entwicklungsschere im Internet - Wo bleiben die armen Länder?

New York hat mehr Web-Zugänge als ganz Afrika
Von Steffen Pospischil / AFP

Die Vereinten Nationen haben in einer Erklärung am vergangenen Mittwoch dazu aufgerufen, die Bevölkerung in den Entwicklungsländern an den Entwicklungsfortschritten des Internets teilhaben zu lassen. Die Technologie, die hinter dem WorldWideWeb stehe, dürfe nicht allein die Domäne der reicheren Länder sein.

In einen Beispiel wird erklärt, dass in Finnland mit seinen rund fünf Millionen Einwohnern mehr Internetanschlüsse existieren als in ganz Latein-Amerika. Die Stadt New York wiederum hat mehr Zugänge als der gesamte Kontinent Afrika.

Die Vereinten Nationen rufen die Regierungen, die Entwicklungshilfeorganisationen und auch die Privatwirtschaft auf, die rasanten Entwicklungen im Internet nicht an den armen Ländern vorbeigehen zu lassen.

Noch schlimmer finde ich persönlich allerdings die Maßnahmen einzelner Regierungen, um die Bevölkerung bewusst vom Internet fernzuhalten. An dieser Stelle sei einmal Kuba erwähnt, über dessen Staatsgebiet sogar die amerikanischen Iridium-Kommunikationssatelliten beim Überflug ausgeschaltet werden mussten. Ähnlich geht es dort dem Web, es existieren nur reglementierte Zugänge.