Punktspiel

Streit um Abrechnungsmodelle

Telekom will Hürde für Mitbewerber höherlegen
Von Frank Rebenstock

Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge, ist der Versuch der Deutschen Telekom, neue Durchleitungstarife mit ihren Konkurrenten auszuhandeln, gescheitert. Bereits am Freitag erklärte der größte Telekom-Wettbewerber Mannesmann Arcor die Gespräche mit dem Ex-Monopolisten für beendet.

Bisher sahen die Pläne der Telekom vor, dass ein Wettbewerber, der sein Netz an insgesamt 469 Punkten mit dem der Telekom zusammengeschaltet hat, fast flächendeckend den günstigsten Interconnection-Tarif in Anspruch nehmen kann. Nach dem neuen Modell sollen nun 615 Zusammenschaltungspunkte notwendig sein. Dieser Vorschlag ist auch für Wettbewerber mit großem eigenen Netz eine erhebliche Beeinträchtigung und entsprechend heftig ist auch die Ablehnung des Telekom-Modells.

Damit droht ein Konflikt um die im Herbst anstehende Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zu den so genannten Interconnection-Tarifen. Wie wir bereits berichtet haben, sind sich Telekom und ihre Wettbewerber einig, dass künftig nach der Anzahl der benutzten Netzelemente und nicht mehr nach Entfernungskilometern abgerechnet wird.