Streit

Ärger um die Rechnungsstellung für Mitbewerber geht weiter

Telekom lässt Frist für Angebot verstreichen
Von Steffen Pospischil

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) berichtet heute, dass die Deutsche Telekom ein Angebot, wie Rechnungsstellung und Einzug der Rechnungsbeträge im Call-by-Call zukünftig gestaltet werden soll, nicht fristgerecht vorgelegt hat. Erst im Laufe dieser Woche sollen entsprechende Gespräche zwischen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post und der Telekom geführt werden. Ob und zu welchen Konditionen die DTAG die von der Regulierungsbehörde angeordneten Leistungen ab dem nächsten Jahr erbringen wird, ist weiterhin offen. Der VATM beklagt, dass die Wettbewerber damit weiterhin keine Grundlage für eine verlässliche Planung haben.

Die Telekom hatte sich geweigert, die bisher erbrachten Abrechnungs- und Inkassoleistungen weiterhin zu übernehmen, woauf sie von der Regulierungsbehörde durch einen Beschluss vom 21. Februar 2000 "zwangs"-verpflichtet wurde. Eine letzte Frist wurde der DTAG bis zum 30. Juni 2000 gesetzt, um ein neues Vertragsangebot abzugeben.

Bereits in den vergangenen Monaten hatten die Wettbewerber Gespräche mit alternativen Inkassounternehmen aufgenommen, die Mahnwesen und Reklamationsbearbeitung ab dem 1. Januar 2001 übernehmen könnten.

Wir dürfen also noch eine Weile gespannt sein, wie die Abrechnungen von unseren geliebten Call-by-Call-Anbietern zukünftig zu uns nach Hause gelangen werden.