Endung

Wieder "run" auf Domain-Namen?

Neue Endungen könnten bald Entlastung auf dem Markt bringen
Von Steffen Pospischil / AFP

Im Internet werden die Hausnummern knapp. Einprägsame Adressen mit Endungen wie ".com", ".net" oder ".de" für Deutschland sind weitgehend ausgebucht. Gerade bei Firmengründungen oder -fusionen müssen Unternehmenschefs meist feststellen, dass ihre Lieblingsnamen längst vergeben sind. Die internationale Adress-Vergabestelle ICANN will nun Abhilfe schaffen. Bis zum Herbst soll geprüft werden, ob Endungen wie ".shop" für Geschäfte, ".firm" für Unternehmen oder ".banc" für Finanzinstitute eingeführt werden können. Die Internet-Wirtschaft befürchtet eine neue, kostspielige Runde beim Klau von interessanten Internet-Adressen durch Privatleute, da auch hier wieder findige Leute versuchen werden, durch das Besetzen von wichtigen Adressen viel Geld zu verdienen.

Dies ist nur die eine Seite der Medallie. Durch zusätzliche Endungen für ganze Branchen könnte eine Entlastung der angespannten Marktes erreicht werden. Insbesondere wegen der unsicheren juristischen Lage um die Rechte an den bisher vergebenen Domainnamen, bietet sich in einer neuen Vergaberunde für die Unternehmen die Chance, auch ohne Rechtsstreit an eine adäquate Adresse im Internet zu gelangen. Gleichzeitig hofft die deutsche Internet-Wirtschaft auch auf mehr Transparenz für die Nutzer und Kunden. So könne etwa bei einer E-Mail vom Empfänger sofort erkannt werden, aus welcher Branche ein Unternehmen komme.