Niedriger

Telefonieren in Deutschland 5,8 Prozent billiger als im April 1999

Vor allem Auslandsgepräche und Mobilfunk kosten klar weniger
Von AFP / Steffen Pospischil

Der anhaltende Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt hat die Telefonkosten im April weiter sinken lassen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, liegt der Verbraucherpreisindex für Telefondienstleistungen im zu Ende gehenden Monat 5,8 Prozent niedriger als im April 1999. Vor allem die Kosten für Auslandsgespräche und Handy-Telefonate gaben deutlich nach: Für internationale Verbindungen sind 42,4 Prozent weniger zu bezahlen, für Mobilfunkanrufe im Inland 15,1 Prozent weniger. Ferngespräche innerhalb Deutschlands kosten 8,4 Prozent weniger als im April vergangenen Jahres. Bei Ortsgeprächen liegen die Kosten demnach nur 0,7 Prozent unter dem Vorjahresmonat; hier hat die Deutsche Telekom noch ein De-facto-Monopol.

Verglichen mit dem Monat März gaben die durchschnittlichen Telefonkosten in Deutschland der Statistik zufolge um 0,4 Prozent nach; von Monat zu Monat sanken demnach die Gebühren für Ferngespräche um 1,5 Prozent und die Handy-Tarife um 4,1 Prozent. Bei der Berechnung des Telefonkosten-Index legt die Wiesbadener Behörde ein unverändertes Verbraucherverhalten zu Grunde; wenn angesichts der gesunkenen Kosten mehr telefoniert wird, schlägt sich dies also nicht in der Statistik nieder. Der deutsche Telefonmarkt ist seit Anfang 1998 auch im Festnetz liberalisiert; beim Mobilfunk hatte die Telekom bereits zuvor Konkurrenz von Mannesmann und e-plus.