Geld für Bildung

RegTP-Erlöse sollen in Schul-Computer gesteckt werden

Forderung des Deutschen Industrie- und Handelstages an das Wirtschaftsministerium
Von Christopher Paun

Mit den Einnahmen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) sollten künftig Computer für Schulen gekauft und Lehrer für die technologische Zukunft fit gemacht werden. Das forderte der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT). Es sei zwar zu begrüßen, dass einzelne Unternehmen Schulen sponsern und damit deren Anschluss an die Informationsgesellschaft fördern. Künftig müssten aber Bund und Länder diese Aufgabe verstärkt selber in die Hand nehmen, um die Lücke bei den IT-Fachkräften mittelfristig wieder aus eigener Kraft zu schließen.

Der DIHT fordert nicht gerade wenig: Die Regulierungsbehörde hatte bereits 1999 mehr als eine Milliarde Mark eingenommen. In diesem Sommer erwartet die Behörde einen Erlös in Höhe von zwei bis vier Milliarden Mark aus derVersteigerung der Frequenzen für die nächste Mobilfunkgeneration UMTS. Dieses Geld soll direkt in die informationstechnologische Versorgung von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen fließen, fordert der DIHT. Dort würden nicht nur Computer benötigt, es herrsche auch Bedarf an Lehrmittel-Software, an entsprechend ausgebildeten Lehrern oder an Berufsakademien mit informations- oder kommunikationstechnischem Schwerpunkt.

Der DIHT will seinen Vorschlag am Vorabend eines Fachkongresses des Bundeswirtschaftsministeriums "Telekommunikation 2010" am kommenden Donnerstag in Bonn unterbreiten. Dort sollen zahlreiche Experten "Leitlinien einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik für den wachstumsstarken Informations- und Kommunikationsmarkt" entwickeln.