Unklar

T-Online: Weiter Streitigkeiten über Börsengang

AOL verbietet Kundenbevorzugung per Abmahnung - Aktienpreis vermutlich bei 30 bis 35 Euro.
Von Christopher Paun / AFP

Die Aktien der Telekomtochter T-Online sollen nach Informationen der "Wirtschaftswoche" zum Börsenstart im kommenden Monat zwischen 30 und 35 Euro kosten. T-Online-Chef Wolfgang Keuntje schließe nicht aus, dass die Spanne für das sogenannte Bookbuilding-Verfahren bei einem übergroßen Interesse der Anleger noch erhöht werde, berichtet das Blatt.

Unterdessen mehren sich die Proteste gegen das von T-Online beworbene Konzept, Kunden die an einer Umfrage teilnehmen, bei der Aktienausgabe zu bevorzugen. Nachdem bereits letzte Woche die Frankfurter Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs eine einstweilige Verfügung erwirkt hat, die dieses Geschäftsgebaren untersagt, hat jezt auch der Konkurrent AOL Europe eine solche Verfügung erwirkt. Diesmal beim Landgericht Düsseldorf.

Nach Angaben eines AOL-Sprechers sollte das Schreiben noch am Mittwoch der Telekom in Bonn und deren im hessischen Weiterstadt bei Darmstadt angesiedelter Tochterfirma T-Online zugeleitet werden. Nach Auskunft eines Telekom-Sprechers liegt aber weder die eine noch die andere Verfügung vor. Somit hat auch noch keine der beiden Verfügungen Rechtskraft erlangt. Es sei auch nicht auszuschliessen, dass gegen die Verfügung Rechtsmittel eingelegt werden. Schließlich sei das Konzept von der Börsenaufsicht genehmigt, hieß es aus Bonn.

Fraglich ist, warum es wettbewerbswidrig sein soll, Aktien bevorzugt an eigene Kunden auszugeben. Denn es kann sich ja jeder als Kunde anmelden und nach Verteilung der Aktien wieder kündigen. Was denken Sie als Leser über Börsengänge? Ihre Meinung können Sie wie bei allen Nachrichten im untigen Forum veröffentlichen.