Giga-ntisch?

Gigabell: Falsche Tarife im Umlauf

Missverständliche Formulierungen in der Tariftabelle - Preissenkungen für Preselection-Kunden angekündigt.
Von Andreas Schlebach

Gespräche nach Großbritannien bietet Gigabell derzeit für 8 Pfennig pro Minute an. Was auf den ersten Blick giga-ntisch anmutet, relativiert sich, denn der Preis versteht sich zuzüglich eines Aufschlages von 12 Pfennig tagsüber bzw. 7 Pfennig pro Minute in der Nebenzeit. In der Tariftabelle heißt es missverständlich: "Übergang zu Auslandsgesprächen und Mobilfunkgesprächen zzgl. 7/12 Pfennige pro Min." Damit ist aber keineswegs nur ein guter halber (nämlich sieben Zwölftel) Pfennig gemeint, wie Gigabell gegenüber teltarif bestätigt.

Diesem Tarif-Wirrwarr will das Unternehmen bei einer jetzt angekündigten Preissenkung zum 1. Februar ein Ende bereiten, zumal auch für Mobilfunkverbindungen dieser Zuschlag von "7/12 Pfennige" und für Verbindungen in einige ausländische Mobilfunknetze ein weiterer Zuschlag erhoben wird.

Die neuen Preise für Auslands- und Mobilfunkverbindungen sollen "vornehmlich" für Preselection-Kunden gelten, kündigte ein Salesmanager des Hauses an. Auch der Ferntarif für Deutschland von derzeit 12 Pfennig pro Minute "dürfte" diesen Angaben zufolge zum 1. Februar fallen.

Nach Freischaltung des eigenen Netzes will Gigabell auch Call-by-Call-Kunden über die 01036 bedienen - eine Verbindungsnetzbetreiber-Kennzahl, die nach Angaben der Regulierungsbehörde allerdings noch nicht vergeben ist.