Perspektive

Mannesmann: Internetgeschäft an die Börse?

Abwehrstrategie oder konkrete Planung - Börsengang nicht vor Mitte des Jahres möglich.
Von Andreas Schlebach

Mannesmann erwägt eine Börseneinführung seines Internetgeschäfts. Vor dem Hintergrund des feindlichen Übernahmeangebots von Vodafone solle "dessen Wert noch deutlicher" gemacht werden, heißt es in einer Stellungnahme des Konzerns zur Ablehnung des Vodafone-Angebots.

Ob es sich bei dem Angebot eher um eine PR-Maßnahme zur Abwehrstrategie oder um konkrete Pläne handelt, wollte ein Sprecher des Konzerns auf Anfrage von teltarif nicht kommentieren. Ein Börsengang sei "nicht vor Mitte des Jahres" möglich, wurde lediglich ausgeführt. Eine Aussage, wie hoch der Wert des Internetgeschäftes veranschlagt wird, wurde ebenfalls nicht getroffen.

Unter Hinweis auf die von Vodafone für Juli angekündigte mobile Internet-Plattform sagte Mannesmann-Chef Klaus Esser, "dass Vodafone in sechs Monaten nichts anbieten kann, was Mannesmann nicht schon vorher angeboten hat". Den Aktionären empfehle der Vorstand, das Angebot abzulehnen, da die Offerte in keiner Weise "die einzigartige strategische Positionierung" von Mannesmann widerspiegele. Nach Überzeugung des Vorstands betrage der Wert der Mannesmann-Aktie angesichts des "signifikanten Wachstumspotenzials" mindestens 350 Euro.