Joker?

Vodafone: Innovationen nur angekündigt

Mobile Internet-Plattform ohne erkennbare Errungenschaften - aber namhafte Technik-Partner im Boot.
Von Andreas Schlebach

Die im Kampf um die Übernahme von Mannesmann vollmundig angekündigte neue mobile Internet-Plattform ist nach ihrer Präsentation durch Vodafone-Chef Chris Gent nur schemenhaft zu erkennen. Den jetzt vorgestellten Plänen liegt im wesentlichen der bekannte Portalgedanke zugrunde, wonach Services von verschiedenen Content-Providern an zentraler Stelle zugänglich gemacht werden.

Für die technische Verwirklichung seiner Pläne hat sich der Weltmarktführer im Mobilfunk zwar hochkarätige "Schlüssel-Partner" wie Sun Microsystems, IBM und Infospace.com ins Boot geholt. Die Beschreibung der für Juli angekündigten Version 1.0 der neuen Plattform liest sich aber eher dürr: Messaging, Informationsdienste und e-Commerce sind Features, die nicht erst erfunden werden müssen. Erst die für Ende des Jahres vorgesehene Version 2.0 wird z.B. Unified Messaging und eine höhere Bandbreite bieten.

Insgesamt erscheinen die Ankündigungen überraschend unspezifisch. Ob sie hinreichen, um die heiß umworbenen Mannesmann-Aktionäre zur Annahme des Übernahmeangebots von Vodafone zu überzeugen, bleibt abzuwarten. Die Frist hierfür läuft noch bis zum 7. Februar.